Die Mitte der Welt

Jakob M. Erwa, D 2016, 115 Min., D

Samstag, 11. November, 21.00 Uhr, stattkino

Fast zwanzig Jahre mussten wir auf die Verfilmung von Andreas Steinhöfels Buch «Die Mitte der Welt» warten. Der Roman über eine Patchworkfamilie, die in den Augen der anderen als «sonderbar» galt, wurde zum Grosserfolg und war seiner Zeit weit voraus. Endlich sehen wir «Visible», das verwunschene Haus, das der unangepassten Glass (Sabine Timoteo) und ihren Zwillingen Phil und Dianne als Zuflucht vor der Engstirnigkeit der Welt dient. Wie im Buch dreht sich auch im Film alles um Phil, den Erzähler. Dass er schwul ist, ist für alle ganz selbstverständlich. Und wenn sein Leben aus den Fugen gerät, als in der Schule Nicola auftaucht, oder wenn es mal wieder kracht mit Glass, stehen ihm Tereza und Pascal, ein lesbisches Paar, ersatzmütterlich zur Seite.
Jakob M. Erwa, der Regisseur und Drehbuchautor, hat es verstanden, das Flimmernde und bisweilen sogar Märchenhafte des Romans in Bilder zu übersetzen. Wie das Buch scheint auch sein Film stets eine Handbreit über dem Boden zu schweben.

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